Glasfaser-Ausbau mit Leonet

Glasfaser-Ausbau in Nandlstadt mit Leonet

Gestern war die erste Infoveranstaltung von Leonet zum Thema Glasfaser-Ausbau in Nandlstadt. Es waren über 300 interessierte Bürger vor Ort in der Hopfenhalle und haben sich die Präsentation von Leonet angesehen.

Auch wenn der Vortrag leider nicht so gut war, waren die gezeigten Folien doch sehr Aufschlussreich.

Es gibt grundsätzlich 2 Möglichkeiten für den Ausbau. Die erste Möglichkeit sieht den kostenneutralen Ausbau bis zu einer Strecke von 10 Metern vor, wenn man einen 2 Jahresvertrag mit Leonet abschließt. Größere Entfernungen werden mit 75 € pro Meter berechnet.

Möchte man keinen Vertrag und die Leitung nur legen lassen, aber nicht nutzen, kann man das für 499 € machen lassen.

Ich möchte hier nochmal kurz die Vor- und Nachteile des Glasfaser-Ausbaus mit Leonet aus meiner Sicht zusammenfassen.

Vorteile:

  • Zukunftstechnologie und daher Zukunftssicher
  • Schnellere Internetanbindung ist möglich (vor allem der Upstream)
  • Bei einer Strecke bis zu 10 Metern von der Grundstücksgrenze zum Hauseingangspunkt kostenneutral möglich.
  • Kunden haben freie Routerwahl

Nachteile:

  • Leonet macht eine weitere Kernbohrung und setzt eine eigene Dichtung. Die Dichtung von der Telekom dürfen sie nicht benutzen.
  • Es sind leichte Bauarbeiten auf dem Grundstück notwendig. Im Regelfall werden 2 Löcher benötigt und die Strecke dazwischen wird mit einer Bodenrakete durchgeschossen.
  • Der verlegte Glasfaseranschluss ist im Besitz von Leonet und kann aktuell NUR mit Leonet verwendet werden. Möchte man keine Versorgung durch Leonet, kann das Glasfaserkabel aktuell mit keinem anderen Anbieter genutzt werden. Allerdings kann man ja jederzeit zur Kupferleitung der Telekom zurück wechseln.
  • Eventuell wird ein neuer Routen fällig.
  • Aktuell bietet Leonet noch kein Fernsehangebot an, das kann von der Telekom aber unabhängig vom Anschluss gebucht werden.

Aus meiner Sicht ist das ein durchaus faires Angebot. Wir bekommen Glasfaser ins Haus gelegt und haben kaum kosten dabei. Zwar wäre es mir lieber gewesen, die Telekom würde das Kabel verlegen, aber bisher hat die Telekom hier wohl kein Interesse gezeigt den Ort zu erschließen. Ich bin immer noch etwas sauer auf die Telekom, die ein halbes Jahr nach unserer Bauphase beschlossen hat, dass ab diesem Zeitpunkt alle Neubaugebiete standardmäßig mit Glasfaser bestückt werden. Hätten sie das mal ein halbes Jahr vorher beschlossen, hätten wir uns jetzt diesen Aufwand sparen können.

Für mich überwiegen klar die Voreile und ich möchte gerne endlich mal komplett mit allem Fertig sein und nicht immer im Hinterkopf haben, dass wir irgendwann nochmal den Garten aufbuddeln müssen wegen dem Glasfaserkabel. Aktuell mag die Geschwindigkeit von Kupfer noch reichen aber bei 300 Mbit ist aktuell Schluss. Vielleicht wird die Technologie noch weiter ausgereizt aber vermutlich kommt sie nicht weiter wie bis 500 Mbit. Glasfaser dagegen hat jetzt schon viel höhere mögliche Übertragungsraten. Auch wenn sie jetzt noch nicht notwendig sind, weiß man nicht, wie das in 10 oder 20 Jahren aussieht.

Auch sollte man bedenken, dass man später vielleicht viel höhere Preise für den Ausbau bezahlt, wenn man jetzt nicht mitmacht.

Grundsätzlich kann man aktuell nur Vorverträge unterschreiben und ob der Ausbau dann tatsächlich stattfindet, entscheidet sich erst, wenn Leonet genug Haushalte findet, die mitmachen. Sollten nicht genug Haushalte Interesse haben, lohnt es sich für Leonet nicht und das Projekt kommt nicht zustande.

Hier ist noch ein sehr schönes Video von Leonet, wo der Ausbau erklärt wird:

Weitere Infos zu Leonet und einige FAQ’s sind auf der Homepage von Leonet zu finden.

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