Als wir vor 3 Jahren unser Haus geplant haben, mussten wir uns entscheiden, ob wir eine Lüftungsanlage im Haus haben wollen oder nicht. Es gab Angebote, wo die Lüftungsanlage Teil der Heizung war und es gab aber ebenso viele Angebot, wo keine Lüftungsanlage vorgesehen war. Da wir uns von mehreren Hausanbietern in Poing beraten haben lassen, haben wir auch viele Meinungen zu dem Thema gehört. Manche Berater haben die Lüftungsanlage als ein absolutes Highlight angepriesen, andere haben und davon total abgeraten. Klar war, dass eine Lüftungsanalge auf jeden Fall teuer ist, als auf eine Heizlösung ohne Lüftung zu setzen. Wir haben uns dann gegen die Lüftungsanlage entschieden, denn wenn sich nicht mal die Experten einig sind, ob sich so eine Anlage rentiert. Warum sollten wir für eine Umstrittene Technik extra Geld ausgeben wenn wir das normale Lüften auch selber noch hinbekommen? Wir haben in jedem Raum kleine Luftfeuchtigkeitssensoren neben den Heizregler gehängt, und können so sehr schnell erkennen, ob eine Lüftung dringend nötig ist. Wobei man bei normalem Lüften Morgens und Abends sowieso immer eine gute Luftfeuchtigkeit im Haus haben.
Ein großer Vorteil einer Lüftungsanlage wäre aber die Nutzbarkeit als Klimaanlage im Sommer. Diese Funktion lässt sich leider nicht so einfach herstellen wie frische Luft und eine gute Luftfeuchtigkeit. Daher muss man zur Kühlung doch auf Technik zurückgreifen. Da eine Nachrüstung einer zentralen Lüftungsanlage nicht so einfach möglich ist, kann man entweder auf eine fest installierte Split-Klimaanlage zurückgreifen, oder man begnügt sich mit einem mobilen Klimagerät. Die fest installierte Klimaanlage hat den Nachteil, dass sie eben nur in einem Raum genutzt werden kann. Ein Mobiles Gerät kann je nach Bedarf auch mal in einem anderen Raum installiert werden. Zudem kann das Gerät außerhalb der Sommermonate bequem im Keller oder auf dem Dachboden gelagert werden. Zudem sind diese Geräte deutlich günstiger als die fest Installierten.
Der Nachteil einer mobilen Klimaanlage ist der etwas provisorische Look der Installation. Die warme Abluft muss natürlich aus dem Haus geleitet werden. Das passiert am besten durch ein Fenster, wo man den Abluftschlauch durch das gekippte Fenster nach außen leitet. Damit durch das Gekippte Fenster aber nicht wieder warme Luft eindringen kann, muss das gekippte Fenster abgedichtet werden. Solche Abdichtungen gibt es zum Beispiel für wenig Geld bei Amazon. Wie gesagt sieht die Optik etwas provisorisch aus. Für ein paar heiße Sommerwochen ist das aber sicher verschmerzbar. Vor dem Kauf des Gerätes sollte man auf alle Fälle auf die Kühlleistung des Kühlgerätes achten. Tendenziell sind Geräte mit einer größeren Kühlleistung größer und auch teurer. Bei einer zu geringen Kühlleistung läuft man aber Gefahr, dass die Leistung für den zu kühlenden Raum nicht ausreicht um einen spürbaren Unterschied zu machen.
Da der Betrieb eines Kühlgerätes immer recht viel Strom kostet, sollten man sich auch kurz darüber Gedanken machen, ob man nicht auch durch andere Maßnahmen die Temperatur senken kann. Zum Beispiel kann es hilfreich sein, auf dem Dachboden das Dach besser abzudichten und so die große Hitze erst gar nicht entstehen zu lassen. Das ist auf lange Sicht mit Sicherheit die günstigere und nachhaltigere Lösung.