Warum wir ein KFW gefördertes Haus gebaut haben

Wenn man heute ein Haus bauen will, muss man sich erst mal viele grundlegende Gedanken machen. Welchen Bauträger sollte man wählen und welche grundsätzliche Bauweise bevorzugt man. Bei uns war es damals die Wahl zwischen einem Ziegelhaus und einem Haus in Holzständerbauweise. Für beide Bauarten gab es mehrere in Frage kommende Bauträger. Einer war sogar dabei, der seine Häuser mit Porenbeton baut. Wir haben uns dann für ein Ziegelhaus entschieden, bei dem die Wände als fertige Elemente angeliefert wurden und nur noch aufgestellt werden mussten. Im Endeffekt macht das aber keinen Unterschied, wenn das Haus mal fertig ist. Bis auf dass unsere Decken keine Betondecken sind, sondern auch aus Ziegelelementen bestehen.

Als nächstes kam natürlich die Frage auf welche Kriterien zur Energieeffizienz das Haus erfüllen soll. Es gibt 2 Vorteile, wenn man höhere Energieeffizienz-Standards einhalten kann, als die Bauordnung eigentlich vorschreibt. Zum einen bekommen man einen von der KFW-Bank geförderten Kredit der etwas günstiger ist, als die üblichen Marktkonditionen für Baukredite. Zudem muss man, je nachdem welchen Energieeffizienz-Standard man einhält, nicht den ganzen Kredit zurückzahlen, sondern erhält einen Tilgungsbonus von der KFW. Bei den aktuellen Zinsen mag das zwar gerade nicht viel ins Gewicht fallen, aber ein bisschen Hilft so ein KFW-Kredit schon. Dieser Kredit kann auch in beliebiger Höhe mit einer Sondertilgung zurückgezahlt werden, was bei normalen Bankkrediten in der Regel nicht möglich ist.

Der 2. Vorteil den man hat, ist der geringere Energieverbrauch des Hauses. Also die Heizkosten, die über die Jahre anfallen. Je länger man das Haus bewohnt, umso mehr lohnt sich das. Allerdings darf man dagegenhalten, dass die Baumaßnahmen, die zu einer höheren Energieeffizienz führen, auch sehr teuer sind und die Gesamtkosten des Hauses erst mal erhöhen.

Zu unserer Zeit haben wir uns für einen KFW 70 Standard entschieden. Den nächstmöglichen Standard KFW 55 haben wir nicht erreicht, weil wir dafür eine Lüftungsanlage benötigt hätten, und damals hatten wir uns dagegen entschieden. Die Entscheidung nur ein Doppelhaus zu bauen und kein freistehendes Haus hat ebenfalls sehr viel zur Energieeffizienz beigetragen. Da die Kommunwand, die die beiden Doppelhäuser trennt, energetisch neutral ist und hier kein Wärmeverlust stattfinden kann, senkt das enorm den Energieverlust. Wir haben an dieser Wand auch noch das Badezimmer, also den Raum im Haus, der am meisten geheizt wird.

Nachdem wir dann später noch die PV Anlage auf das Dach gebaut haben, und somit einen Teil des Stromverbrauchs unserer Wärmepumpe direkt selber erzeugen, sind wir mit der Energiebilanz sehr zufrieden. Unsere PV-Anlage erzeugt ca. 3000 kWh mehr Strom im Jahr als unser Haus an Heizenergie benötigt.

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